Reale Substitution eines Lehrkörpers – der eine geht, der andere kommt

 


Eingeteilt werden kann unsere Kursgeschichte in zwei Zeitalter, die B.M.E und M.E.. Die B.M.E (Before Mevenkamp Era) beläuft sich auf unsere ersten 2 1/2 Monate, nachdem uns unsere schicksalhafte Entscheidung für den noch viel schicksalhafteren Mathe- LK zu einem buntgemischten 21-köpfigen Koop.-Kurs zusammengeführt hat. Wobei die Frage des bunten Mischungsverhältnisses zweifelhaft ist, da sich die Anzahl der kooperierenden MGB- Schüler/innen auf ein Minimum von einer verschwindend geringen Minderheit von 3 Personen belief. Wir alle schätzten uns während dieser 2 Jahre immer wieder recht glücklich und zufrieden, nicht den feindlichen Mathematik-LK des MGB besuchen zu dürfen, obwohl der bereits oben angedeutete Lehrerwechsel uns zunächst unserer jungfräulichen Hoffnung auf ein gutes Ende beraubte und wir uns nächtelang schlaflos in unseren Betten herumwälzten und Fortuna die Entscheidung über ein Tuberkulose freies Leben überließen. Diese göttliche Macht des Zufalls erwies sich jedoch auch in dieser leiderfüllten Zeit als uns wohlgesonnen, indem sie uns die nicht gerade vielversprechenden Matheklausuren vorenthielt...und wenn sie nicht verschimmelt sind, liegen sie noch heute in irgendeiner quarantäneartigen Schublade und werden ihr Geheimnis wohl mit ins Grab nehmen. (und das ist vermutlich auch gut so). Nach einer Freistunden schwangeren Zeit, kündigte sich alsbald die glorreiche M.E (Mevenkamp Era). Eine Zeit, in der wir uns an praxisnahen Anwendungsaufgaben erfreuen durften und in welcher wir das Gesetz der großen Zahlen versuchten zu ergründen. Eine Zeit, in der Gummibärchentüten zu Vektorräumen heranwuchsen und uns die Kopfrechenkünste unseres Lehrers immer wieder aufs neue verblüfften. So sahen wir ihm großzügig die ein oder anderen Pannen bei der Spiegelung der Sinuskurve an ominösen Winkelhalbierenden mit einem Augenzwinkern und so manch blöden Spruch nach. Unsere Beziehung beruhte auf einem stetig, monoton wachsendem gegenseitigen Verständnis, was sich Mevenkampsseits auch dadurch äußerte, dass er konstanten Verspätern (zu denen wir beide leider auch zählen) mit bewundernswerter Toleranz begegnete. Egal ob das Fahrrad nicht ansprang, man das Auto verpasste, und etwaigen Bahnschläuchen die Luft ausging, es wurde gekonnt darüber hinweggesehen. Lassen wir unseren gemeinsamen (Rechen-) weg Revue passieren, so ging diese Gleichung zu guter letzt doch restlos auf.( Polynomdivision, deine Freundin und Helferin)